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Hans Sarkowicz erhält „Hessischen Verdienstorden am Bande“

 

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Kurzlaudatio für Hans Sarkowicz anlässlich der Verleihung des Hessischen Verdienstordens am 6. Mai 2014 in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden
von Heiner Boehncke

„Hier kommt Hessen" - dieser Slogan zierte einmal die blauen Autos vom Hessischen Rundfunk. Schön und gut, aber wurde Hans Sarkowicz um Erlaubnis gefragt; denn eigentlich jedefrau und jedermann glaubt hessen-landauf und -landab, dass damit normalerweise seine Ankunft in Kassel, Bensheim, Gießen oder Krumbach oder Bellings angekündigt wird.
Es würde sich schon um sehr merkwürdige Exemplare der Gattung homo hassiacus handeln, die keines der 32 oder 132 von Hans Sarkowicz geschriebenen oder herausgegebenen Hessenbücher kennen.
Vom ersten „An Dichterhandhand durchs Hessenland" - da war er 17 oder 18 – bis zur Biographiensammlung „Hessen hat ein Gesicht", das unlängst erschien.
Dazwischen das Hessen-Lexikon, Hessische Geschichte, Luftbilder, Literaturland Hessen und viele mehr.
Wenn kein Buch, dann eben eine Radio-Sendung oder -serie, ein hessenfernsehen-Auftritt, ein Vortrag, eine Moderation, etwas über ihn in den Zeitungen. Noch wahrscheinlicher ist, dass man ihm in Hessen in persona begegnet. Bei einer seiner speziellen Recherchen in Arolsen oder Erbach. Speziell? Er schaut sich an, worüber er schreibt, denkt, spricht. Er ist ein hessischer Quellen-Forscher. Besucht Archive, Museen, steinzeitliche Überbleibsel: alles, worüber er dann, Sie wissen schon, schreibt, spricht, sendet...Seine Lieblingsquellen liegen außer in Bad Vilbel, wo er seinen Autor-Freund Herbert Heckmann wieder und wieder besuchte, liegen oder stehen in Antiquariaten: Das erste in Offenbach gedruckte Buch, Niebergalls Datterich oder Börnes Briefe in Erstausgaben. Später steht das dann alles in seiner eigenen Bibliothek.
Man liest, sieht, hört ihn in Hessen und freut sich darüber. Aber man hört auch Geräusche oder Stimmen, die er als Vorsitzender der „Stiftung Zuhören" angestiftet hat. In mittlerweile unzählbaren Hörclubs in Schulen, spannenden akustischen Projekten oder beim Wiesbadener Hörfest. Er muss sich einmal gedacht haben: „Wenn ich schon Radio mache, dann sorg ich auch gleich für die Zuhörer."
Ich möchte mal ein Beispiel nennen für seine ganz eigene hessische Multimedialität. Die nämlich beschränkt sich nicht auf unterschiedliche Print-, und vor allem Audio-Medien. Sie hilft oft energisch dabei, etwas ihm und vielen vielen Hessinnen und Hessen Wichtiges in ihrer Alltagswirklichkeit zu verankern. Mit geradezu beängstigender Zuverlässigkeit und Durchdringungsenergie verzweigt er Projekte in soviele Äste, dass daraus manchmal schöne stabile Bäume werden, die stehenbleiben. Beispiel Büchnerhaus in Goddelau.
Zuerst mit dem Hessischen Rundfunk eine multimediale Unterstützungsinitiative unter dem Titel: „Rettet das Büchnerhaus". Mit Erfolg, wie man an Ort und Stelle sehen kann.
Dann dazu ein Buch über die Geschichte dieses Hauses und die Initiativen zu seiner Erhaltung. Dann Forschung, wie gesagt: in Archiven, zur Familie Büchner. Ein schön illustriertes Buch über diese Familie, das zum „Hessenbuch des Jahres" wurde. Später noch ein Buch in der INSEL-Bücherei mit den gerichtsmedizinischen Gutachten des Vaters von Georg Büchner, das neue Blicke auf seinen Woyzeck erlaubt. Dann Mitglied in der Jury des Louise-Büchner-Preises für weibliche Publizistik. Unterstützung der großen Büchner-Ausstellung in Darmstadt, Verortung von Büchner im „Literaturland Hessen". Immer tagsüber vor allem im Hessischen Rundfunk, in seinen Ehrenämtern und in – anders kann es nicht sein – Arbeitsnächten für sein Hessen. Wenn es einen hessischen Patrioten gibt, ohne Getue und 100 Prozent frei von Eitelkeit und Dankbarkeitserwartung, dann ist es Hans Sarkowicz, dem zuzutrauen wäre, dass er nach Gelnhausen gezogen ist, um für die anderen Hessen ein Buch über Grimmelshausen zu schreiben. Ist er aber nicht, er wohnt schon immer da und wird immer dort bleiben.
Ach ja, Hier kommt Hessen. Ein hübscher hr-Slogan. Sonst nichts? Doch! Nämlich ein Buch: Hans Sarkowicz und Michael Crone: Hier kommt Hessen. 60 Jahre Radio und Fernsehen. Das hätte man sich fast denken können.

MONSIEUR GÖTHÉ

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