Boehncke-Sarkowicz
Boehncke-Sarkowicz

2013-2015

Ludwig Emil Grimm - Lebenserinnerungen des Malerbruders

August 2015

 

Ludwig Emil Grimm ist der bekannte Unbekannte, der Malerbruder neben den Märchenbrüdern Jacob und Wilhelm. Er ist eine prägende Figur der deutschen Romantik, die wir gerade wiederentdecken.

Der zeichnende, malende Autor und der erzählende Maler Ludwig Emil Grimm ist wiederzuentdecken – besser: überhaupt erst zu entdecken. Die Lebenserinnerungen von Ludwig Emil Grimm, deren Original im Besitz der Stadt Kassel ist und in der Anderen Bibliothek nun zugänglich gemacht wird, sind in dieser kommentierten Urfassung des Manuskripts nie ediert worden.

 

Der eigentliche Malerbruder von Ludwig Emil Grimm ist unser Zeitgenosse: der Künstler Albert Schindehütte, der mit seinen Zeichnungen und Kalligrafien bereits den Folioband Es war einmal ... Die wahren Märchen der Brüder Grimm und wer sie ihnen erzählte illustrierend gestaltet hat.

Ludwig Emil Grimm ist der Glücksfall eines gleich doppelten Chronisten – in Wort und Bild. Er hat unser Bildgedächtnis all der herausragenden Gestalten der Goethe-Zeit und der Romantik begründet – Clemens Brentano, Bettine von Arnim, Achim von Arnim, Heinrich Heine und viele andere hat er festgehalten, in Zeichnungen, Stichen, Radierungen und Gemälden. Und daneben hat er sich auch den Menschen seiner Zeit gewidmet, Soldaten, Bettlern und Straßenmusikanten. Er ist der illustrierende Chronist des frühen 19. Jahrhunderts.

 

Daneben sind Ludwig Emil Grimms nicht zur Veröffentlichung bestimmteLebenserinnerungen das Gedächtnisbuch seiner Familie; niemand hat die Lebensverhältnisse der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm und der drei anderen Geschwister so persönlich intim und realistisch festhalten können, genauso wie Ludwig Emil Grimm sich auch private Polemik gegenüber Zeitgenossen wie Goethe und Brentano erlauben konnte. Für uns ungemein anschaulich erzählt er von seinen Kindertagen im hessischen Steinau, berichtet über das Ende der napoleonischen Kriege, an denen er als Freiwilliger teilgenommen hatte, oder von der Münchener Künstlerbohème.

Literaturland Hessen: Das Lesebuch

20.06.2015

 

Literarische Texte aus fast tausend Jahren versammelt dieses Lesebuch. Das Besondere daran: Die Texte stammen von hessischen Autorinnen und Autoren, sie sind in Hessen entstanden oder handeln von Hessen. Das Spektrum reicht dabei von den Minnesängern (die auch auf dem Gebiet des heutigen Hessen lebten und sangen) bis zu den Schriftstellerinnen und Schriftstellern der Gegenwart. Deutlich wird dabei der literarische Reichtum eines Landes, das schon immer im Schnittpunkt wichtiger Handels- und Reisewege lag, das den Wahl- und Krönungsort deutscher Könige beherbergte und das Menschen aus allen Teilen der Welt anzog.

Literaturland Hessen: Literarische Streifzüge durch die Mitte Deutschlands

20.05.2015

 

Hessen ist das deutsche Literaturland. Große hessische Autoren wie Grimmelshausen, Lichtenberg, Büchner, die Brüder Grimm, die Brentanos, der 'Struwwelpeter'-Autor Hoffmann und natürlich auch Goethe gehören lange schon zur Weltliteratur. Nicht minder lebendig und fast schon so bedeutend sind Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die das literarische Leben der letzten Jahrzehnte in Hessen geprägt haben und noch prägen, wie Brückner, Demski, Genazino, Gernhardt, Härtling, Mosebach, Pausewang oder Wohmann. Der Band 'Literaturland Hessen' dokumentiert Leben und Schreiben der berühmten wie auch der weniger berühmten Autorinnen und Autoren über fast 13 Jahrhunderte bis zur Gegenwart. Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz gehen den vielfältigen literarischen und biografischen Spuren nach - auch in Romanen, Erzählungen, Theaterstücken und Gedichten, in denen hessische Menschen, Städte und Landschaften zu finden sind. Nicht zuletzt ist das Buch auch ein Reiseführer zu Dichterhäusern, Gedenkstätten, Bibliotheken und Archiven in Hessen.

Romantik an Rhein und Main

23.09.2014

 

Viele der bekanntesten Romantiker lebten und wirkten in der Rhein-Main-Region, andere bereisten sie. Doch die Romantik spielte hier eine unterschätze Rolle. Erstmals werden die Bezüge in einem Sammelband aufgedeckt. Hintergründe werden in 6 Essays detailliert beleuchtet, 21 Ortsartikel bieten lexikonartigen Überblick. Mit Karte, Zeittafel und Index.
In der Rhein-Main-Region lebten und wirkten einige der bekanntesten Romantiker wie Clemens und Bettine Brentano, Karoline von Günderrode, die Brüder Grimm, Friedrich und Dorothea Schlegel, Caroline Schlegel-Schelling, Sophie Mereau. Aus England und Frankreich kamen Lord Byron, Alexandre Dumas und Victor Hugo und ließen sich von der Gegend inspirieren; so fanden viele Orte an Rhein und Main Eingang in die Literatur. Dennoch spielte die Region für die Romantik eine bislang unterschätzte Rolle. Nun werden erstmals die Bezüge zwischen der Region und der Romantik in einem Sammelband detailliert aufgedeckt. Hintergründe werden in 6 Essays detailliert beleuchtet, 21 Ortsartikel bieten lexikonartigen Überblick, mit Karte, Zeittafel und Index. Vorgestellt werden in dieser reich bebilderten Topographie alle romantischen Orte von Marburg bis Heppenheim und Orte zwischen Koblenz und Aschaffenburg. Wie sich zeigt, ist die Rhein-Main-Region eine durch und durch vonder Romantik geprägte Landschaft.
Autorenportrait:
Wolfgang Bunzel, seit 2007 Leiter der Brentano-Redaktion im Freien deutschen Hochstift (Frankfurt a.M.); Studium der Neueren deutschen Literaturwissenschaft, Philosophie und Komparatistik in Regensburg und München; Promotion 1992; von 1993-1999 wissenschaftlicher Assistent an der TU Dresden; Habilitation 2003; Mitherausgeber des Internationalen Jahrbuchs der Bettina-von-Arnim-Gesellschaft.Hans Sarkowicz, geboren 1955 in Gelnhausen, leitet das Ressort hr2-Kultur und Bildung beim Hessischen Rundfunk. Er ist Autor von Biographien und hat zahlreiche Bücher zu kulturgeschichtlichen, historischen und politischen Themen verfasst.

Briefe eines Reisenden Franzosen

16. September 2013

 

Er ist ein weithin Vergessener. Aber er zählt zu den Großen einer klassischen aufklärerischen Reiseliteratur vor der Französischen Revolution. Er inspizierte das Deutschland seiner Zeit. Er ist ein Ahn des Reisejournalismus, in Briefform und auf höchstem literarischen Niveau. Sein Hauptwerk in zwei Bänden, in Zürich 1783 verlegt, erschien anonym, erreichte aber rasch mehrere Auflagen und fand, übersetzt in England oder Frankreich, in Holland oder Schweden, weite Verbreitung. Johann Kaspar Riesbeck wurde zum vielzitierten „reisenden Franzosen“. Nie wieder erschien seitdem dieses große Zeitgemälde in einer vollständigen Ausgabe: angereichert mit vielen zeitgenössische Stichen, Karten und Städteabbildungen entfaltet sich ein breites buntes Sittenpanorama. Von Johann Wolfgang von Goethe empfohlen, gehörte er zu den Redakteuren in der Gründungszeit der „Zürcher Zeitung“. Johann Kaspar Riesbeck ging nicht auf traditionelle Künstler- oder Bildungstour. Er reiste zu Fuß und sah mehr als andere. In der geächteten Fortbewegungsart des Handwerkers und der Armen konnte er über die gesellschaftlichen Verhältnisse und die Lage der Menschen vieles erfahren. Mehrfach in den Jahren zwischen 1770 und 1780 durchquerte er Deutschland. Und zwischen Berlin, Dresden, Leipzig und Weimar, Prag, Wien und Salzburg, München, Bayern und den deutschen Südwesten, von Stuttgart über Frankfurt, Mainz, Köln durch die Mitte Deutschlands bis nach Hamburg und Dänemark sind es über hundert Stationen, auf denen er wie ein moderner Restauranttester seine Sterne vergab. Johann Kaspar Riesbecks anschauungesättigte und unterhaltsame Reiseberichte sind wie mit dem Blick eines Sozialhistorikers verfasst. In seinen exakten Landschafts- und Stadt- und Menschenbeschreibungen wird deutsche Geschichte wunderbar lebendig, bis ins Detail und angereichert mit statistischen Angaben gehen seine Porträts. Johann Kaspar Riesbeck ist ein früher Ethnologe, seinem neugierigen Blick blieb wenig verborgen. Buchkünstlerin: Magdalene Krumbeck

MONSIEUR GÖTHÉ

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